Wann brennt Getriebeöl? Wann kocht Getriebeöl? Ab wann verdampft Getriebeöl?
Die optimale Betriebstemperatur von Getriebeöl liegt bei circa 65 Grad. Durch den ständigen Öldurchlauf und die Reibung der Zahnräder und Lager, erwärmt sich das Getriebe und es entsteht Verlustenergie, die in Wärme umgewandelt wird. Unter Umständen kann sich Getriebeöl, auch in Automatikgetrieben, bis über 120 Grad erwärmen. Bei diesen Temperaturen entstehen jedoch ernstzunehmende Schäden: Die Schmierfähigkeit nimmt rapide ab, wodurch Getriebezähne abgenutzt werden. Auch Gummidichtungen können sich lösen und es entsteht ein vorzeitiger Verschleiß. Eine solche Getriebeölüberhitzung kann heute jedoch so gut wie nicht mehr vorkommen. Die meisten Getriebe sind mit einem Ölkühler ausgestattet, der übermäßige Überhitzung vermeidet. Dem Getriebeöl sind außerdem temperaturregelnde Additive beigefügt, so dass die Konzeption eine Überhitzung von vornherein ausschließt. Vorausgesetzt der Ölstand ist korrekt. Bei zu wenig Öl ist die optimale Funktionsweise nicht mehr gewährleistet und es kann unter Umständen zu Hitzeschäden kommen. Überprüfen Sie daher regelmäßig Ihren Ölstand.
Dampfendes Getriebeöl kann sich entzünden!
Obwohl die heutigen Getriebe mit allerlei Schutzfunktionen versehen sind, sollte das Öl regelmäßig überprüft werden. Bei Überhitzung durch beispielsweise zu wenig Füllung können sonst unangenehme Folgen auftreten. Bei zu hohen Temperaturen fängt Öl an zu verdampfen. Die dabei austretenden Gase sind nicht nur hoch giftig, sondern auch entzündlich. Bei Verbindung mit Sauerstoff kann dabei ein Brand entstehen. Wie hitzeresistent Getriebeöle sind, kann nicht pauschal beantwortete werden. Dies liegt an den unterschiedlichen Zusammensetzungen. 4-Takt-Öl kann beispielsweise schon ab 230 Grad verdampfen und schlimmstenfalls Feuer fangen. Automatik Getriebeöl hingegen ist aufgrund seiner Additive wesentlich hitzebeständiger und brennt weniger. Der offizielle Flammpunkt bei Schmierstoffen liegt zwischen 80 und 120 Grad. Der Flammpunkt ist die niedrigste Temperatur, bei der ein Stoff aufgrund des Dampf-Luft-Gemischs Feuer fangen kann. Der Zündpunkt hingegen beschreibt den Temperaturpunkt, auf den man einen Stoff bringen muss, damit dieser ohne äußere Zündquelle anfängt zu brennen. Dieser liegt bei Schmierstoffen bei circa 500 Grad. Um Brände und giftige Gase zu vermeiden, sollten Sie Ihr Öl regelmäßig kontrollieren und stets für eine saubere, ausreichende Füllung sorgen.