Was passiert bei zu viel Getriebeöl?
Wie immer im Leben, herrscht auch bei Getriebeöl die Binsenwahrheit: Nicht zu viel und nicht zu wenig. Das heißt, zu viel Schmierstoff kann ihrem Fahrzeug ebenso schaden, wie zu wenig. Wenn Sie zu viel Getriebeöl in Ihr Fahrzeug geben, entstehen sogenannte Plantschverluste. Die Zahnräder tauchen bildlich gesprochen „zu viel ein“, so dass eine erhöhte Reibung entsteht. Dies verursacht zusätzliche Wärme, was einen Leistungsverlust zur Folge hat. Die mit Öl gefluteten Lager können sich außerdem übermäßig erhitzen, da der Ölkreislauf gestört wird. Die Folgen: Erhöhter Benzinverbrauch bei verringerter Leistung. Der Motorraum kann zusätzlich verölen, wenn sich das überschüssige Öl durch den Einfüllstuten drückt. Vom Gestank nach dem Abstellen mal ganz zu schweigen. Füllen Sie daher immer nur so viel Getriebeöl ein, wie ihr Fahrzeughersteller vorgibt.
Zu wenig Getriebeöl ist mindestens ebenso schlimm wie zu viel!
Aber auch zu wenig beziehungsweiße gar kein Getriebeöl, ist schädlich. Wobei letzteres nur dann vorkommen kann, wenn bei einem Ölwechsel das Nachfüllen vergessen wird. Oder – und das ist wahrscheinlicher, weil es undichte Stellen am Fahrzeug gibt, durch die das Öl sich verabschiedet. Wenn überhaupt kein Öl im Getriebe ist, merkt man das spätestens nach einer Autobahnfahrt. Das Fahrzeug hört sich dann an wie eine Straßenbahn! Die Zahnräder und das Lager werden weder gekühlt, noch geschmiert und überhitzen. Die Folge ist ein vorzeitiger Verschleiß. Bei längeren Fahrten ohne Schmierstoff ist ein Getriebeschaden fast garantiert! Ähnliches gilt bei zu wenig Schmierstoff. Die Getriebekomponente brauchen dauernde Schmierung und müssen aufgrund der Temperaturen gekühlt werden. Andernfalls entsteht Reibung, was letztlich zum Defekt führt. Getriebeöl ist lebensnotwendig für Ihr Fahrzeug! Sollten Sie feststellen, dass Ihr Öl nicht mehr gut ist, wechseln Sie es gegebenenfalls. Ist Ihr Stand zu niedrig, füllen Sie die vorgegebene Menge nach. Haben Sie zu viel Öl verwendet, lassen Sie es ab und nehmen Sie gegebenenfalls einen kompletten Ölwechsel mit Spülung vor.