Wie lässt man das Getriebeöl ab?
Ein häufiges Problem vieler Autofahrer ist, dass zu wenig Wissen über die Funktion der einzelnen Bestandteile des Fahrzeugs vorhanden sind. So werden Motor- und Getriebeöl beispielsweise oft verwechselt da viele Fahrer nicht wissen, was Motoröl von Getriebeöl unterscheidet. Nicht selten werden diese beiden Öle einfach gemischt oder für einen anderen Zweck eingesetzt – allerdings gibt es gute Gründe, wieso diese beiden Fahrzeugöle für verschiedene Nutzen bestimmt sind.
Der auf den ersten Blick wohl prägnanteste Unterschied ist der Preis: Getriebeöl ist für gewöhnlich deutlich günstiger als Motoröl. Daneben werden die Öle natürlich auch anders eingesetzt: Das Motoröl sorgt für eine verringerte Reibung der beweglichen Metallteile des Motor und wirkt zudem als Abdichtung und Säuberung von Verbrennungspartikeln, während das Getriebeöl als Schmiermittel im Automatik- oder Schaltgetriebe dient und die Funktionsfähigkeit der einzelnen Zahnräder erhält. Hier spielt vor allem die Temperatur des Einsatzortes eine Rolle: Im Motor wird es deutlich heißer während es im Getriebe für gewöhnlich nur etwas warm wird.
Wechselintervalle
Außerdem muss das Getriebeöl im Gegensatz zum Motoröl nicht so oft gewechselt werden: Viele Hersteller und Autoverkäufer werben mit einer lebenslang ausreichenden Füllung, realistischer ist jedoch, dass auch das Getriebeöl irgendwann gewechselt werden muss – nach etwa 8 Jahren oder 100.000 Kilometern sollte das Getriebeöl gewechselt und etwa alle 2 Jahre überprüft werden.
Die Klassifizierung der Öle ist unterschiedlich: Während Motoröl durch SAE-, ACEA- und API-Klassifikationen unterschieden wird, wird bei Getriebeölen für gewöhnlich lediglich die API-Spezifikation angegeben. Deren einzelne Bereiche werden von 1 bis 6 unterteilt und die Belastbarkeit des Öls angeben: Je höher die Ziffer, für desto rauere Bedingungen ist das Getriebeöl geeignet. Allerdings unterscheiden sich die Motoröl auch in der SAE-Klassifikation von Getriebeöl, die Aufschluss über die Viskosität der Flüssigkeit gibt: Normalerweise ist Getriebeöl aufgrund seines Einsatzortes mit einer Viskositätseinstufung von bis zu 70W deutlich dickflüssiger als Motoröl, welches bei etwa 40W beginnt.